Sirmione und seine mittelalterlichen Schloss

Sirmione und seine mittelalterlichen Schloss

Sirmione, der kleine Ort am Gardasee, begeistert Urlauber aus der ganzen Welt durch sein mittelalterliches Flair. Insbesondere die Burg Castello Scaligero aus dem 13. Jahrhundert, auch Schloss von Sirmione genannt, hat es den Besuchern angetan. Immerhin zählt es zu den best erhaltenen Schlössern Italiens.

Das Schloss in Sirmione – Die Burg mit den drei Türmen
Mastino I. delle Scala, damaliger Stadtherr von Verona, gab um die Jahre 1277/1278 das Bauwerk als Verteidigungsfestung in Auftrag und wollte damit die Statthalterschaft der Scaliger sichern. Im Laufe der Zeit wurde das Schloss, das auf den Mauern eines Römerkastells gegründet wurde, um einen Hauptturm, eine Zugbrücke sowie um seine drei Ecktürme erweitert. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kam dann noch das Hafenbecken hinzu, indem fortan die Flotte Veneziens ankerte. Während es in der vergangenen Zeit noch möglich war, das Schloss sowohl von außerhalb der Stadt als auch durch die Zugbrücke zu erreichen, so kann die Burg heute nur von der Zugbrücke begangen werden.

Der 47 Meter hohe Mastino-Turm im großen Hof stellte im Mittelalter das Hauptgebäude und Waffenkammer des Schlosses dar. Später verlor dieser durch den Ausbau eines weiteren komfortablen Wohnraums zunehmend an Bedeutung. Die verwendeten Baumaterialien von Ziegeln und Steinen aus den umliegenden Dörfern geben Historikern heute einen Anhaltspunkt über die unterschiedlichen Bauzeiten des Schlosses.

Die Legende des Schlosses
Eine Legende erzählt, dass in dem Schloss Sirmione der junge Ebengardo mit seiner Geliebten Arice hauste. Ihre Liebe wurde in einer stürmischen Nacht erschüttert, als der venezianische Ritter Elalberto aus der Region von Feltre um Schutz suchte. Die Geliebten gewährten dem Ritter Einlass und bewirteten ihn. Elalberto war von der Schönheit der jungen Arice jedoch so fasziniert, dass er sie in der Nacht in ihren Gemächern aufsuchte. Als Arice vor Schreck zu schreien begann, erstach der Ritter sie. Ebengardo, der die Schreie seiner Geliebten vernommen hatte, wollte ihr noch zu Hilfe eilen, doch fand nur ihren leblosen Körper vor. Blind vor Zorn tötete er daraufhin den Ritter Elalberto. Laut Legende soll man Ebengardo in stürmischen Nächten auf der Suche nach Arice immer noch durchs Schloss wandern sehen können.

Das heutige Nationaldenkmal
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in dem Schloss Sirmione, das von allen Seiten vom Gardasee umspült wird, das Gemeindeamt, das Gefängnis sowie die Post untergebracht. 1971 wurde die Burg dann offiziell zum Nationaldenkmal erklärt und bietet Touristen aus verschiedenen Blickwinkeln einen fantastischen Ausblick auf den Hafen der Stadt und seine mittelalterlichen Gebäude. In einer Dauerausstellung sind auf einigen Tafeln die wichtigsten Informationen zur Burg zusammengetragen. Da sich das Schloss Sirmione in unmittelbarer Nähe der Grotte di Catullo befindet, können Besucher einen Abstecher zu den beiden Bauwerken perfekt miteinander verbinden.

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